|
Das bedingungslose
Grundeinkommen Freiheit für Neues Maschinen und Rationalisierung nehmen
uns die Arbeit ab. Freuen wir uns darüber … und kämpfen wir nicht dagegen an! Arbeit in Freiheit Wir sind frei für Bildung, Soziales und Kultur. Überlassen wir den Rest den Maschinen. Fördern wir Menschlichkeit und Kreativität. Sinn statt Stumpfsinn Gute, bedachte Erziehung macht Sinn, schon von frühester
Kinderstube an – geduldige, einfühlsame Kranken- und Altenpflege machen Sinn – Kulturarbeit, künstlerische Entfaltung, Pflege der Natur
(nicht ihre Ausbeutung), freie Wissenschaft und freie Bildung – alle solche
Dinge machen Sinn! Während die wirtschaftliche Rationalisierung ihre Arbeiter
entlässt, wird hier die
menschliche Arbeit tausendfach gebraucht. Zum Leisten solcher
Arbeit fehlt heute aber auch tausendfach das Geld. Das notwendige Geld: Woher nehmen und
nicht stehlen? Bringen wir erst einmal die Wirtschaft
in Schwung: Konsumbesteuerung
statt Besteuerung von Arbeit und Leistung! Kein Mensch soll mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen, weil
er etwas leistet! Wer leistet tut ja schon etwas für die Gesellschaft! Er wird deshalb
von allen sozialen Kosten (Lohnsteuer, Sozialversicherung, Rentenzahlungen
etc.) befreit. Wie sieht Konsumbesteuerung aus? Alle Steuern, Sozialabgaben usw.
werden, statt auf die Arbeit, auf
den Konsum, als
"Mehrwertsteuer", gelegt. Beispiel: Die Produktion eines Radios koste z.B. 50 Euro. Beim Verkauf werden heute 19% Mehrwertsteuern auf
den (Netto-) Produktpreis gelegt (Bild 1). In der Produktion sind bis dahin aber schon eine Fülle von Steuern
und Sozialausgaben angefallen (Lohnsteuer, Sozialversicherung, Krankenkasse,
Betriebssteuern …). Diese wurden samt und sonders in den Produktpreis kalkuliert,
so dass dieser von Steuern und Sozialabgaben "aufgeschwemmt" ist
(Bild 2). In Wirklichkeit fallen heute schon bei jedem Kauf mehr als 50%
Steuern an! Die im Produktpreis verschleierten Steuern usw. entfallen bei der Konsumbesteuerung und werden als
Mehrwertsteuern erst beim Kauf, bzw. beim Konsum erhoben. (Bild 3) Am Endpreis der Produkte ändert das nichts! Aber der
Produktpreis sinkt enorm und die Arbeit wird von sozialen Belastungen
befreit. [1] Die Folgen: Arbeit wird billiger ohne dass die
Löhne sinken, weil nur die bisher an Dritte abgeführten Zusatzkosten
entfallen. So können sowohl die Wirtschaft als auch die soziale/kulturelle
Arbeit florieren. - Der Staat erhält sein Geld aus dem
Konsum. Hat das Auswirkungen auf die "Globalisierung"? 1.) Durch reine Konsumbesteuerung
werden die Käufer im Ausland von unseren Sozialkosten
entlastet (Bild 5 statt Bild 4). Deutsche Produktion wird weltweit konkurrenzfähig sein. 2.) Auf die Einfuhr werden z.Zt. nur 19% Mehrwertsteuer gelegt (Bild 6). Wird auf sie die Konsumsteuer angewendet (in- und ausländische
Produkte werden so gleich behandelt), kommen auch die eingeführten Waren auf
ein angemessenes Niveau. Die zerstörerischen Dumping-Preise fallen weg. Was machen wir nun mit dem vielen
Geld? Nachdem unsere Wirtschaft harmonisch
"globalisiert" ist und endlich wieder "brummt", sorgen
wir dafür, dass auch die zur Zeit so sehr unter Druck geratene
menschlich-kulturelle Arbeit wieder geleistet werden kann! Wie wollen wir das machen? Förderliche Arbeit am Menschen, an der
Natur, Kulturarbeit, freie Wissenschaft und freie Bildung können nicht, wie
etwa industrielle Produktion, berechnet und bezahlt werden. Es ist z.B. ein Unding,
etwa die Krankenpflege in berechenbare "Module" einzutakten und
nach Zeitmodulen zu bezahlen. Die seelisch-geistigen Heilfaktoren: das
Gespräch, die Verständigung, der innerliche Kontakt zwischen Patient und
Pflegendem werden so missachtet und unterdrückt … Anders als industrielle,
maschinen-verrichtbare Produktion trägt menschlich-kulturelle Arbeit ihren
Wert "in sich". Es entsteht kein Produkt, das gehandelt und
verkauft werden kann! Oder glauben Sie im Ernst, dass Michelangelo die
Sixtinische Kapelle hätte ausmalen können, wenn er sich nach vorgegebenen
Modulen hätte richten oder nach finanziellem Gewinn hätte schielen müssen? –
Er wurde von den Borgias für die Zeit seines Wirkens vom Geldverdienen freigestellt ("alimentiert")! Des gleichen muss
jeder Erfinder, jeder Entdecker, aber auch jede Mutter, jeder Künstler, jeder
seine Scholle pflegende Landwirt – schlicht jeder, der einen inneren Wert mit seiner Arbeit
verbindet! – vom äußeren
Geldverdienen freigestellt sein. Das bedingungslose Grundeinkommen: Der Wille, industrielle
Vollbeschäftigung einzurichten (und damit gegen die befreienden Auswirkungen
von Maschinisierung und Rationalisierung anzukämpfen) ist geistlos! – Zu
glauben, nur das sei gesellschaftlich relevante Arbeit, was finanziell "entlohnt"
werden kann, ist dumm! (Pardon, Herr
Müntefering.) Eine Gesellschaft, die reich, die von der
"niederen" Arbeit durch Maschinen entlastet und durch die Maschinen
zu ungeheurer wirtschaftlicher Produktivität befähigt ist, sollte es sich
leisten WOLLEN, alle ihre Mitglieder vom Zwang des Geldverdienens zu
befreien. Heute werden schon die Arbeitslosen,
die Rentner, die Kinder und Jugendlichen, die Hausfrauen (und Hausmänner),
die Kranken … – aber auch die Beamten, Richter und Politiker auf je
verschiedene Weise alimentiert. Der Druck, das Geld für alle aufzubringen,
lastet auf den Schultern derjenigen, die noch im alten Sinne "in
Arbeit" sind. Von ihrer Arbeit wird das Geld an den übrigen Teil der
Bevölkerung abgeführt. Und andersherum werden die sog.
"Arbeitslosen", d.h., diejenigen, die durch die Industrialisierung
schon für "andere Arbeit", wenn auch oft unfreiwillig, freigestellt
sind, durch politische Eingriffe in entwürdigender Weise reglementiert und in
oft niederste Arbeit hineingezwungen. Richten wir ein Grundeinkommen, eine
Alimentierung für Alle ein. Die Mutter, der Vater, anteilig auch die Kinder,
der "Arbeitslose", aber auch der Arbeitende, – ALLE erhalten, wie
derzeit schon die Rentner, ein die Lebensgrundbedürfnisse deckendes
Grundgehalt. Das Geld dafür ist mehr als vorhanden. Schon heute betragen die
staatlichen Unterstützungsleistungen an alle, die nicht im Lohnerwerb
arbeiten können, so viel, dass JEDEM Bürger der BRD 800 Euro zur Verfügung
stünden. Nicht gerechnet, die Steuergeschenke an die Wirtschaft (sie zahlt
dann ja ohnehin keinerlei (!) Steuern mehr) und tausenderlei Dinge mehr, die
bei Konsumbesteuerung alle wegfallen würden
und ins Grundeinkommen umgeleitet werden könnten! Finanzieren wir das Grundeinkommen
aber NICHT aus der Arbeit der Wenigen, die heute noch Einkommenssteuer und
Sozialabgaben zu entrichten haben – denn welcher göttliche Rat hat gerade
diese zu den Mauleseln unserer Gesellschaft bestimmt? – sondern aus der
Konsumsteuer! (die wir alle überall entrichten!) – so werden ALLE aus dem
ZWANG zu arbeiten befreit! [2] "Wenn jeder ein Grundeinkommen
hat, dann macht jeder nur noch, was ihm Spaß macht" – Na ja, sagen wir, was ihm
"sinnvoll", würdig genug, sein Leben damit zu verbringen,
erscheint.[3] – Natürlich: Die Arbeitsverhältnisse
müssen sich in Manchem ändern. Aber: wenn eine Kulturnation
sich wieder zu erheben beginnt, weil auch im Sinne der "inneren
Werte" wieder gearbeitet werden kann, da ändern sich die Menschen auch! "Wer macht dann aber die
Drecksarbeit?" [4] - Wenn sie gut bezahlt
wird, wird auch sie geleistet werden! [5] Denn nicht jedem ist sein gewährtes "Grundeinkommen"
genug. Und Geld hinzuverdienen muss weiterhin jeder – und ohne Einschränkung!
- dürfen! Denn wir wollen ja nicht den kommunistischen Einheitsstaat, sondern
Bedingungen schaffen, in denen jeder FREI, nach Maßgabe seiner eigenen
Einsicht, seiner eigenen Kreativität und Verantwortlichkeit arbeiten – oder
auch nicht arbeiten [6] – kann. Noch Fragen offen?
Siehe unten! ©: Arbeitsgemeinschaft
für Geistesschulung, Berlin Für die Arbeitsgemeinschaft: Wolfgang
Freitag, Werner Huge, Heidrun Suntken, Suleika Suntken, Ralph Boes Anmerkung: Der Artikel gibt in freier Weise die Ideenanstöße von Götz Werner
und von Benediktus Hardorp wieder. Die gesellschaftliche Finanzierung des
Grundeinkommens ist allseits durchgerechnet. Man hält – bei einem Einstieg
von 800 Euro – eine schritt-weise Anhebung des Grundeinkommens bis zu 1500
Euro pro Person für möglich. Götz
W. Werner, Ein Grund für die Zukunft: Das Grundeinkommen, Verlag Freies
Geistesleben, 5 Euro Wichtige Links:
Startseite Ideale Schwerpunkte Kurse Literatur
Eigene Schriften Kontakt |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
[1]
Wussten Sie schon, dass Betriebe NIE Steuern zahlen,
egal, wie hoch man sie damit belastet??? Die gesamten Betriebskosten – und
somit auch die Steuern – werden IN DEN PRODUKTPREIS hinein kalkuliert. Sie
müssen daher letztlich immer VOM KONSUMENTEN bezahlt werden! – Wer,
bei Verstand, will jetzt noch hohe Steuern für die Betriebe fordern … ?
– Wenn man eine
Umverteilung von "oben" nach "unten" anstrebt, muss man
einen anderen Weg als den über die Besteuerung
von Betrieben gehen!
[2] Für
ein allgemeines Grundeinkommen aus Konsumbesteuerung
ist es übrigens unerheblich, wie viele Menschen in der Industrie arbeiten. So
lange sie floriert, kann sie alle Arbeiter wegrationalisieren! Das
Grundeinkommen wird ja aus dem Konsum,
nicht aus der Arbeit finanziert!
[3] Lehrer X würde nicht
mehr arbeiten, wenn er genügend Geld zum Leben hätte? – Dann taugt er schon
jetzt zum Lehrer nicht mehr! Denn offensichtlich arbeitet er nicht für die
Kinder sondern für sich!
[4] Fragestellung nach
Lothar Späth …
[5] … Antwort von Götz
Werner.
[6] Ein kleiner Teil der
Bürger wird dann vermutlich freiwillig
nicht mehr arbeiten, sowie ein großer Teil heute gezwungenermaßen nicht arbeiten kann. Der Großteil der Menschen
wird allerdings arbeiten, Arbeit dann aber als ein Mittel der Steigerung von Lebensqualität verstehen.